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1. Preis im Wettbewerb der Unfallkasse

In ihrem diesjährigen Wettbewerb "Ausgezeichnet - Sicherheit und Gesundheit" hatte die Unfallkasse Rheinland-Pfalz Landesbehörden und Landesbetriebe dazu aufgefordert, ihr Engagement für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz vorzustellen. Dabei zielte die Ausschreibung auf Aktivitäten, die auf der Grundlage eines umfassenden, auf Nachhaltigkeit bauenden Konzepts beruhen. Darüber hinaus sollten die Teilnehmer darstellen , wie bereits initiierte Maßnahmen dauerhaft in den Verwaltungsalltag integriert worden sind.
Zahlreiche Behörden und Betriebe des Landes nahmen am Wettbewerb teil. Auch das Finanzamt Trier präsentierte sich mit der Darstellung seiner behördeninternen Maßnahmen. Dabei handelt es sich konzeptionell um einen dynamischen Entwicklungsprozess vom reinen Gesundheitsschutz hin zur zielgerichteten und aktivierenden Gesundheitsförderung bei den Mitarbeitern.

Grundlage aller Aktivitäten war und ist der allgemeine Gesundheitsschutz. Die in der Vergangenheit getroffenen Maßnahmen dienten vornehmlich der Reduzierung von Gesundheitsrisiken. Dazu gehören Bürostühle, die hinsichtlich Standfestigkeit, Kippsicherheit und multifunktionaler Verstellbarkeit weit über der empfohlenen Norm liegen, strahlungsarme Bildschirme mit LCD/TFT Technologie in 19 Zoll Größe und ausreichend große Büroarbeitstische, die für Bedienstete mit Rücken- und Bandscheibenproblemen mit einer elektrischen Höhenverstellung ausgerüstet sind.

Zu den Ausstattungsmerkmalen des Amtes gehört ein Erste-Hilfe-Raum, es werden Verbandskästen und Löschmitteleinheiten in einer Anzahl vorgehalten, die über der gesetzlich vorgeschrieben liegt und es wurden zusätzliche Erste-Hilfe-Ausstattungen angeschafft, wie z.B. ein Defibrillator, ein Evakuierungsstuhl und Beatmungsmasken zum Schutz der Ersthelfer.

Ergänzend dazu wurden die Mitarbeiter regelmäßig über das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz informiert. Durch Werbung für eine aktive Beteiligung gelang es, die Zahl der Mitarbeiter mit Ersthelferausbildung deutlich über das gesetzlich geforderte Maß zu erhöhen. Regelmäßiges Training trägt dazu bei, die Ersthelfer auf dem Laufenden zu halten. Hinzu kommen Brandschutzlehrgänge und Schulungen im Umgang mit dem Defibrillator.

Die nächste Entwicklungsphase wurde ausgelöst von der Überlegung, dass die Mitarbeiter selbst aktiv etwas für ihre Gesundheit und ihre Gesunderhaltung tun sollten. Im Jahr 2002 wurden im Finanzamt Trier sogenannte Gesundheitstage eingeführt, an denen die Bediensteten die Möglichkeit haben, sich umfassend über bestimmte Gesundheitsthemen zu informieren und mit zu wirken. Themenschwerpunkte waren z.B. Stressbewältigung und Entspannungsübungen, präventive Gesundheitsmaßnahmen, Ernährungsbewusstsein, Ausdauersport und Fitnessangebote.

Für die Durchführung dieser Gesundheitstage konnten neben Mitarbeitern des Finanzamtes auch Externe, wie das Gesundheitsamt Trier, Krankenkassen, Vereine und Verbände gewonnen werden. Bestimmte Gesundheitsangebote wiederholten sich über die Jahre standardmäßig, wie Grippeschutzimpfungen, Blutdruckmessungen, Blutzucker- und Fettanalyse sowie Fitnessangebote wie Joggen und Walking. Daneben standen aber auch immer besonders ausgewählte Angebote im Bereich der Stressbewältigung, wie Tai Chi, autogenes Training und Yoga sowie Angebote im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsvorsorge z.B. Höruntersuchungen, Messung der Lungenfunktion und Venenscreening. Mit diesem breit gefächerten Angebot konnten viele Mitarbeiter für die Gesundheitsvorsorge insgesamt sensibilisiert werden.

Ausgehend von der weiteren Überlegung, dass Personen mit überwiegend sitzender Tätigkeit vor allem an Herzkreislauferkrankungen und an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden, wurde Ende 2006 ein dauerhaftes Angebot aus den Bereichen Ausdauersport und Rückenschule/Wirbelsäulengymnastik konzipiert. Aus einem Nordic Walking-Kurs entwickelte sich ein wöchentlicher Walking-Treff, der bis heute existiert. Gleichfalls seit November 2006 werden im Finanzamt Trier regelmäßig Wirbelsäulenkurse unter Anleitung einer Sporttherapeutin angeboten. Die Kurse finden am späten Vormittag statt, so dass auch Teilzeitkräfte teilnehmen können.

In den letzten Jahren ist ein neuer Aspekt in den Vordergrund getreten. In Anbetracht der demografischen Entwicklung, der Veränderung der Altersstruktur im Amt und im Hinblick auf die Verlängerung der Lebensarbeitszeit wurde im Sommer 2009 das Projekt "Alt und Jung - Erfahren und Gesund in die Zukunft" ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, die Maßnahmen der Gesundheitsförderung verstärkt altersgemäß und lebensphasenorientiert auszurichten. Geplante Situationsanalysen und Untersuchungen erstrecken sich auf Handlungsfelder wie Gesundheitsförderung, Arbeitsplatz und Arbeitsschutz, Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung.

So sollen im Handlungsfeld Gesundheitsförderung gezielt altersgerechte Angebote entwickelt werden zur Gesundheitsprophylaxe und zur Stressbewältigung, zu altersbedingten Belastungen am Arbeitsplatz und psychischen Belastungen sowie für eine spezielle Gesundheitsförderung für Ältere.

Im Handlungsfeld Arbeitsplatz und Arbeitsschutz geht es um die Optimierung der Arbeitsumgebung, während im Handlungsfeld Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung nach neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen älteren und jüngeren Beschäftigten gesucht wird.

Für jedes Handlungsfeld wurden Arbeitsgruppen gebildet, deren Aufgabe darin liegt, das Konzept mit Leben und Ideen zu füllen.

Während der Entwicklungszeit des neuen Projektes besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, an den Dauerangeboten teilzunehmen oder sich an neuen Gesundheitsangeboten zu beteiligen. So wurde im letzten Jahr ein Kurs für Gedächtnistraining angeboten und mit einem Apfelprobiertag das Thema gesunde Ernährung wieder aufgegriffen.

Mit dieser Gesamtkonzeption wurde das Finanzamt Trier von den Juroren der Unfallkasse zum Sieger des Wettbewerbs "Ausgezeichnet - Sicherheit und Gesundheit gekürt. Der zweite und dritte Preis gingen an den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung in Mainz und an den Landesbetrieb Mobilität in Koblenz.

Zum Auftakt der feierlichen Preisverleihung am 15. Dezember 2011 am Sitz der Unfallkasse RLP in Andernach beschrieb Geschäftsführerin Beate Eggert den Begriff des Gesundheitsschutzes als einen Dialog orientierten Prozess. Andreas Haupt von der UK erklärte, Ziel des Wettbewerbs sei es gewesen, zu einem kreativen Gesundheitsschutz zu motivieren.

Nach der Präsentation der verschiedenen Konzeptionen der Behörden erfolgte die Preisverleihung. Frau Birgit Betz, stellvertretende Abteilungsleiterin im Arbeitsministerium, führte in ihrer Laudatio aus, der 1. Preis des Wettbewerbs sei an das Finanzamt Trier vergeben worden für das konsequente Eintreten für Sicherheit und Gesundheit und für die Nachhaltigkeit der zum Teil bereits im Jahr 2002 initiierten Maßnahmen.

Im Anschluss überreichte Frau Betz den Mitarbeitern des Finanzamtes Trier, die in den Arbeitsgruppen zum Gesundheitsschutz aktiv sind, die Siegerplakette sowie eine Geldprämie in Höhe von 8.000,- Euro. Damit wird das vorbildliche Engagement für Prävention der Mitarbeiter des Finanzamtes Trier honoriert. Mit der zweckgebundenen Prämie möchte die Unfallkasse sie aktiv bei der Fortführung ihrer Präventionsarbeit unterstützen.

Alle Preisträger sollen den Sicherheits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten weiter fördern können und zugleich als gutes Beispiel für andere Einrichtungen vorangehen.

Bild:Birgit Belz vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (links) und Andreas Haupt, Referatsleiter der Unfallkasse (rechts), gratulieren der Delegation des Finanzamtes: (von links) Margarete Möllenkamp-Lintz, Axel Lamberti, Andreas Rech, Marieluise Stumpp und Hans-Peter Michels.

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